Stimmen in der Presse
Einfach mal was runterschlucken
Für sieben Prozent der Bevölkerung ist das nicht selbstverständlich / Therapien für Schluckstörungen... von Jutta Pöschko-Kopp (Waiblinger Kreiszeitung, 25.4.2017)
Interview zum Europäischen Tag der Logopädie
6. März 2017
"Eine verantwortungsvolle und sinnvolle Tätigkeit"
Heidemarie Pfleiderer arbeitet seit 1986 als Logopädin. Nach mehreren Jahren der Berufstätigkeit in einer Praxis sowie an der Neurologischen Klinik der RWTH Aachen absolvierte sie den Diplomstudiengang Lehr- und Forschungslogopädie an der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen, den sie im Jahr 2002 erfolgreich abschloss. Schon seit 1999 ist sie in eigener Praxis tätig und kooperiert seit 2009 mit den Kliniken des Rems-Murr-Kreises. Seit Juli 2014 behandelt sie im Klinikum Winnenden Patienten u. a. der Stroke Unit, der Neurologischen Stationen sowie der Geriatrie und der Palliativstation bei Dysphagie und anderen logopädischen Störungsbildern. Neben der therapeutischen Arbeit hält sie Vorträge und gibt Seminare für Therapeuten, Ärzte und Pflege zur Dysphagie, Aphasie und Angehörigenberatung. Im Bereich der Schluckstörungen und deren Befunderhebung und Therapie besitzt sie langjährige Erfahrung, hat zahlreiche Fortbildungen belegt und Zertifizierungen erhalten. Am Europäischen Tag der Logopädie unterstützt Heidemarie Pfleiderer als Expertin die dbl-Hotline zum Thema Schlucken. Im Interview mit dem dbl erläutert sie ihr Arbeitsfeld.
dbl: Was macht für Sie das Fachgebiet der Dysphagie-Therapie besonders?
Heidemarie Pfleiderer: Es ist für mich eine sehr befriedigende, da verantwortungsvolle und sinnvolle Tätigkeit. Schluckstörungen haben viele Facetten. Die Arbeit der Logopäden auf diesem Gebiet ist sehr abwechslungsreich. Sie reicht von der Betreuung auf der Stroke Unit im eingespielten interdisziplinären Team bis zur Behandlung in der ambulanten Praxis. Da eine Schluckstörung lebensbedrohliche Auswirkungen haben kann, sind die klinische Schluckuntersuchung und die diagnostischen und therapeutischen Konsequenzen für den Patienten von vitaler Bedeutung. Dazu kommt, dass sich durch die klinische Dysphagieforschung das Wissen über das evidenzbasierte therapeutische Vorgehen laufend erweitert. Dieses nutzen wir für eine effiziente symptomorientierte, an die Alltagssituation des Patienten angepasste Therapie.
dbl: Warum haben Sie sich ausgerechnet in diesem Bereich spezialisiert?
Heidemarie Pfleiderer: Ich habe mich schon von Beginn meiner Tätigkeit und im Studium mit neurologisch erkrankten Menschen beschäftigt. Und da nach dem Schlaganfall und z.B. bei der Parkinsonerkrankung eine Schluckstörung häufig auftritt, war es eine Selbstverständlichkeit, dass ich mich in das Fachgebiet eingearbeitet habe...
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